Samstag, 31. Mai 2008

Fernweh...




Das Leben in Deutschland hat mich zurück... Ganz schön schwer ist es mir gefallen, mich hier wieder einzugewöhnen. Danke Mama und Papa, dass ihr mal wieder meine "Rückkehr-/Fernwehlaune" so gut ertragen habt!! Ich habe anfangs nur noch Arte geschaut, französische Lieder gesungen, Wein und Käse durften nur aus Frankreich kommen und an der Aldi-Kasse war ich total überfordert, weil dort alles sooo schnell geht!
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Frankreich war sicherlich nicht mein ganz großes Auslandsabenteuer, denn nach den USA, Spanien und Belgien bin ich ja schon fast "ein alter Hase" in dem Bereich. Aber dafür eine richtig schöne Station in meinem Leben, an die ich mich immer gern zurückerinnern werde!!
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Und was bleibt?
Ganz viele Erinnerungen, neue Erfahrungen, schöne Fotos, neue Freunde aus der ganzen Welt und ein
"I ♥ Lyon" über meinem Bett!!
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Und was bringt die Zukunft?
Auf jeden Fall eine neue Stadt, vielleicht sogar ein neues Land..... und vielleicht gibt es irgendwann mal wieder einen neuen Blog!! ;-)
Aber man wird sehen....
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Freitag, 25. April 2008

Au revoir Lyon


Nun hieß es Abschied nehmen von Lyon... Da ich aber so viele Sachen hatte, konnte ich auf keinen Fall mit Bus, Bahn oder Flugzeug zurück nach Deutschland. Also kamen mich meine Eltern abholen. Und ich konnte endlich jemandem aus der Heimat mein geliebtes, wunderschönes Lyon zeigen!















































































Nur zwei Tage waren wir auf Sightseeing-Tour und dann hieß es leider: "Au revoir Lyon et... espérons-le, à bientôt!". Bis spät in die Nacht - dafür aber mit einer langen Rast am Genfer See - waren wir unterwegs, bis wir endlich das Ortsschild Schemmerhofen erreichten.



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Da war es also vorbei, ma vie en France....

Donnerstag, 24. April 2008

Fête d'adieu... au revoir Alina et Evelyn


Ein letztes Mal feiern im Galion... denn am nächsten Morgen hieß es für Alina und mich "Au revoir Galion". Da wurde einem ganz schön wehmütig, sich von all den Leuten zu verabschieden, die einem mehr oder weniger ans Herz gewachsen sind.

Oh, und vielen, vielen Dank Franz und Henning für das beste Abschiedsgeschenk ever!!! :-)














. ...und dann hieß es leider für Honza (er zog allerdings nur "en ville", also nach Lyon), Alina (die jetzt ihr Praktikum in Paris macht) und mich Koffer packen und die letzten Bilder vor dem Galion zu machen! :-(

Sonntag, 13. April 2008

Croiz'Pak KPMG 2008

Das Trimester war vorbei und die Osterferien standen vor der Tür... was gibt es da Besseres als acht Tage mit dem Segelclub der EM Lyon segeln zu gehen?? Allerdings war es gar nicht so einfach eines der insgesamt 17 Segelboote zu "ergattern", denn die französischen Studenten hatten hierbei ganz spezielle Auswahlkriterien und die Plätze waren begrenzt. Dass unser Team als allererstes in der Reihe bei der Anmeldung war, spielte dabei leider plötzlich gar keine Rolle mehr... vielmehr in welchen Studentenorganisationen man ist oder ob wir irgendwelche "wichtigen" Leute mit in unserem Team haben. Mhm, das hatten wir natürlich alles nicht... aber letzten Endes schaffte ich es doch noch den Club Voile davon zu überzeugen, dieses Jahr auch ein "Erasmus-Boot" mit dabei zu haben (oh, eigentlich eine längere Geschichte... und ein altmodischer, gewöhnlicher Brief - nein, keine Email - versprüht manchmal wie von selbst seine Magie!). So gab es also ein paar Boote für den Segelclub, mehrere Boote mit Freunden der Mitglieder des Segelclubs, ein Boot mit den Bachelor-Leuten, ein Boot für Sup de Couteaux, ein Petit Paumé-Boot, Bureau des Arts,.... und ein Erasmus-Boot!! Insgesamt also über 150 Personen. Unser Erasmus-Boot hatte sogar acht verschiedenen Nationalitäten an Bord: Jana aus Tschechien, Salomé aus Belgien und der Dominikanischen Republik, Fouad aus dem Libanon, Carl und Karin aus Schweden, Karla aus Mexiko, Jesper aus Dänemark, Marion und unser Skipper Gaétan aus Frankreich und eben ich aus Deutschland!


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Une semaine de croisière de folie


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1. Tag, Samedi 23/03/2008
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Ankunft in Castiglioncello


Mit insgesamt drei Bussen ging es von Lyon am Samstag um die Mittagszeit los Richtung Toskana. Wir hatten ja alle auchganz viele Sommersachen für unseren Segeltörn eingepackt - schließlich sind wir doch am Mittelmeer; allerdings wurden wir bei der Fahrt über die französischen und italienischen Alpen gleich mit Schnee überrascht... Aber wir liesen uns natürlich nicht abschrecken und haben munter Pringles gefuttert und Actimel getrunken mit denen uns der Club Voile (dank seiner zahlreichen Sponsoren, der größte hierbei die KPMG) versorgt hatte.

Nach Mitternacht kamen wir am Marinahafen von Castiglioncello, südlich von Livorno, an und konnten sofort unser Boot beziehen. Unser Boot war für 10 Personen und schon voll ausgestattet für die kommende Segelwoche, sogar mit einem "Kochvorschlag" für jeden Tag. Lebensmittel ohne Ende, Süßigkeiten, Knabbersachen, Sonnencreme, Duschgel, sogar Haarentfernungsmittel, Säfte, Wasser, Wein, Bier, Martini, Wodka, Rum und natürlich zwei Musik-CDs, so dass jedes der 17 Boote die gleiche Musik hörte. Nachdem wir unseren Skipper kennenlernten - ebenfalls ein Student einer Grande École in Reims.... schließlich konnte von uns 9 im Team keiner segeln - sollten wir bereits die erste Nacht auf unserem schwankenden Boot verbringen. Besonders viel Platz gab es dort nicht und es war klar, die nächsten Nächte heißt es sich so wenig wie möglich zu bewegen, denn Salomé, Jana und ich teilten uns zu dritt die Kabine auf dem Bild unten.

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2. Tag, Dimanche 24/03/2008

Auf nach Elba - Portoferraio

Bei leichtem Nieselregen starteten wir nach der ersten sehr, sehr unbequemen Nacht Richtung Elba. Allerdings musste ich ganz schnell feststellen, dass ich für dieses Wetter wohl doch besser meine Skihose mitgebracht hätte (denn der Regen wurde immer stärker) und dass ich leider "etwas" seekrank bin: gleich 3x musste ich mich an diesem ersten Segeltag übergeben!!





Total durchnässt und durchgefroren kamen wir nach 8 Stunden Segeln in Portoferraio an, der wichtigsten Hafenstadt Elbas mit ihrem wunderschönen Medici-Hafen und mit den zwei Festungen die über die Stadt ragen 1814 das Exil von Napoléon Bonaparte war. Doch wir hatten zunächst nur eines im Kopf: endlich am Hafen eine heiße Dusche zu nehmen. Wie ein neuer Mensch fühlte ich mich danach! Dann konnte es also losgehen zur Open Pizza und Open Wine Party, mit anschließendem Nachglühen auf dem Deck des Erasmus-Boots, vor der wunderschönen Kulisse des kleinen Hafenstädtchens.







3. Tag, Lundi 25/03/2008
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Leinen los und ab nach Marciana Marina

Da Marciana Marina, unsere nächste Station im Westen der Insel, nur wenige Stunden entfernt war, hatten wir morgens noch etwas Zeit um das Städtchen Portoferraio zu erkunden und natürlich auch um noch ein paar Tabletten gegen Seekrankheit zu kaufen. Der Regen hatte auch aufgehört und die Sonne kam zum Vorschein, dazu noch richtig schönen Wind und hohe Wellen - ein perfekter Segeltag. Nur das mit der Seekrankheit hatte ich leider noch nicht überwunden und konnte sogar meinen Rekord vom Vortag brechen (denn die Tabletten wirkten doch noch nicht sofort): diesmal hatte ich mich 4x übergeben! Oh, und natürlich auch nicht zu vergessen: die berühmt berüchtigten "Batailles des oeufs". Sind wir in die Nähe eines der anderen Segelboote des Croiz'Pak gekommen, so hieß es ganz schnell alle Eier bereithalten und die Eierschlacht geht los!!













































































Gegen Nachmittag kamen wir dann in dem kleinen Dörfchen Marciana Marina an. Viel zu sehen und zu erleben gab es dort zwar nicht, aber die Association Sup de Couteaux hatte ein Barbecue und eine Art "Schnitzeljagd" organisiert, um uns ja alle bei Laune zu halten. In unserer "Erasmus-Teamuniform" (weiße Baseballcap und schwarz-weißer Schal, alles von Jesper organisiert) sind wir also zum Treffpunkt, denn wir wollten unbedingt den Hauptpreis gewinnen: So viele Flaschen Wein wie das älteste Mitglied des Teams (mhm, das wäre dann wohl leider ich...). Mit einem "Titaniki" und unserem neu getexteten Lied "I'm so lucky lucky" wollten wir den ersten Platz holen. Für mehrere Stunden wurden wir also durch das ganze Dörfchen gejagt und konnten mit kleinen Aufgaben Punkte sammeln... Ob wir gewonnen haben sollten wir allerdings erst am letzten Tag erfahren.












4. Tag, Mardi 26/03/2008

.Nicht nach Corsica??

Nach einer schrecklich unruhigen Nacht mit hohem Wellengang, wobei wir immer wieder an die Nachbarboote angestoßen sind, war mir schon am nächsten Morgen mulmig zumute... und habe natürlich gleich die erste meiner Seekrankheitstabletten genommen. Nach dem Frühstück (jeden morgen haben wir ganz groß aufgetischt mit Rührei oder Bratkartoffeln) war jedoch klar: Es ist viel zu gefährlich heute aufs offene Meer rauszusegeln. Dies bedeutete leider, dass wir unseren ursprünglichen Plan ändern mussten... und leider wurden Corsica und Capreia somit gestrichen.

Dennoch machten wir das Beste daraus, denn schließlich war es ein perfekter Tag um sich zu sonnen, gemütlich einen Latte Macchiato zu trinken (denn schließlich gibt es das in Frankreich gar nicht), die bereits reifen Orangen und Kumquats von den Bäumen zu essen oder ein wenig zu wandern. Und ein paar Mutige (darunter auch ich) trauten sich auch in das eiskalte Wasser! Ganz kurzfristig organisierte am Abend dann der Segelclub auch noch eine Open Bar für uns... :-)












5. Tag, Mercredi 26/03/2008
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Regatta ohne Wind... und nochmals Portoferraio

Da ja leider Corsica gestrichen wurde, ging die geplante Regatta wieder zurück nach Portoferraio. Anfangs waren alle 17 Boote sehr ehrgeizig... allerdings stellte sich schnell heraus, dass es eine sehr langweilige Regatta werden sollte, denn es gab absolut gar keinen Wind. So legten wir uns also aufs Deck und relaxten oder beobachteten die Delphine um uns herum.





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6. Tag, Jeudi 27/03/2008

Nacht auf hoher See

Unsere zweitletzte Nacht sollten wir diesmal nicht an einem Hafen verbringen, sondern einfach irgendwo in den Anker legen. So ging es also von Portoferraio aus in den Osten der Insel, bis wir nach mehreren Stunden den gemeinsamen Treffpunkt mit den anderen Booten erreichten. Eigentlich hatten wir vor, mit den kleinen Rettungsbooten zu den anderen Booten zu rudern oder auch an Land... allerdings machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und der anfangs so sonnige Tag endete im strömenden Regen.




































7. Tag, Vendredi 28/03/2008
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Der letzte Segeltag - einfach traumhaft!!

Erst am nächsten Morgen konnten wir sehen, wie wunderschön unsere Anlegeplatz für die Nacht war. Doch viel Zeit dies zum Genießen hatten wir nicht, denn über 8 Stunden segeln hatten wir noch vor uns - denn heute ging es wieder zurück nach Castiglioncello. Mit dem letzten Tag wurden wie nochmals so richtig belohnt: Sonne pur, super Wind und schöne Wellen und seekrank war ich auch schon lange nicht mehr. Allerdings mussten wir uns an diesem Tag von Chips ernähren, denn bei diesen Wellen unter Deck zu gehen und etwas zu kochen war absolut nicht möglich. Aber dafür konnten wirwunderschön den Sonnenuntergang am Horizont beobachten.

Als Abschluss unseres Segeltörn gab es an dem luxuriösen Marinahafen noch eine Open Bar Party. Leider mussten wir feststellen, dass wir die Schnitzeljagd nicht gewonnen hatten; dafür wurden wir aber als das Equipe mit dem größten Teamspirit ausgezeichnet!!














































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8. und letzter Tag, Samedi 29/03/2008
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Arrivederci...!

. Am nächsten Morgen hieß es dann ganz früh aufstehen und das Boot wieder auf Vordermann bringen, denn am Mittag ging es leider schon wieder zurück nach Lyon...








Merci Club Voile...!